Trio Otium (Fand im Mai 2024 statt)

 Wenn Bach die Vögel zwitschern lässt

Es erklingen zu Beginn drei Triosonaten von J. S. Bach für Orgel, welche er wohl selbst bearbeitet hat. Die verschollenen Urfassungen dürften für zwei Soloinstrumente und Continuo gesetzt gewesen sein. Es ist reizvoll, diese bekannten Stücke in einer eventuellen Urform erklingen zu lassen. 

William Williams elegante und luftige Vogel-Triosonate ist seine bekannteste, man darf hier schon fast von Programm-Musik sprechen. Besonders reizvoll ist das als Gigue gesetzte letzte Allegro.

Von Händels zwanzig Triosonaten erschienen sechs 1733 in London als Op.2. Otium spielt aus diesem Zyklus die erste Triosonate. Das zweite Andante ist bekannt aus dem Oratorium: il trionfo del’ tempo“ von 1707. Es muss auch Händel ausserordentlich gefallen haben. Die Sonate ist von enormer Tiefe, ohne Zweifel ein kompositorisches Meisterwerk.

Das Programm bringt nebst grossen Triosonaten auch kleine Formen, 

wie ein lyrisch zartes Solostück für Violine von Matteis, eine wahre Perle, die Vogelstücke für Blockflöte aus dem hochbarocken England, drei Sätze aus der Cellosuite Nr.3  Bachs, und drei der zweistimmigen Inventionen  Bachs in einer Fassung für Violine und Violoncello. 

Ganz im Sinne des Barocks haben die Musiker die Stücke bearbeitet, umbesetzt oder neu zusammengesetzt - und vielleicht erklingt manchmal auch eine kleine Improvisation, die Vögel im schönen Raum herumschwirren lässt - als kleines Vergnügen und als Erholung für die Ohren. 

Zusammenarbeit mit der kath. Kirchgemeinde Willisau 

 Türkollekte